Zörner, Ernst

Geb. 27.6. 1895 in Nordhausen als Sohn des Kaufmanns Ernst Z. und seiner Ehefrau Luise geb. Heindl; Vorschule, Realgymnasium in Braunschweig, 3 Semester höhere Handelsschule in Hannover; 8.8. 1914 Kreigesfreiw. Inf.-Regt. Nr. 92, November 1915 Leutnant der Res., Kompagnieführer, Adjutant, zweimal verwundet, nach Kriegsende Grenzschutz Ost in Danzig bis 1.10. 1919, EK II, Braunschw. Kriegsverdienstkreuz; 3 Jahre kaufm. Lehre, weitere Berufsausbildung in Braunschweig und im Hamburger Importhandel; seit 1922 als Nationalsozialist führend in Braunschweig tätig, maßgebend beteiligt an der Einbürgerung Hitlers in Braunschweig, 1924 in Braunschweig selbständig, Februar 1928 nat.-soz. Stadtverordneter Braunschweig, September 1930 MdL und Präsident des Braunschweigischen Landtags (der 1. Nationalsozialist als Parlamentspräsident), 1932 MdR, 21.3. 1932 Vizepräsident des Reichstags, seit Juli 1933 [1. 8.?] Oberbürgermeister der Stadt Dresden, 30.4. 1938 Präsident und Betriebsführer der Durchführungsstelle für die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin, Stellvertreter des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt, nach der Besetzung Polens Stadtkommissar von Krakau, später Gouverneur des Distrikts Lublin im Generalgouvernement.

 

[Dresden-Kalender 1939, S. 62; Führerlexikon, S. 548; Klein; Madajczyk, S. 58; Stockhorst, S. 460.]

Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 124 (Z 135)